Depotupdate Juni 2022: Rekordverluste & 64% Sparquote

Heute gibt es ein kurzes Update zu meinen Einnahmen, Ausgaben und der Monatsperformance in meinem Depot, gepaart mit den aktuellsten Trends und Entwicklungen am Markt – auf geht’s!

1) Wichtigste wirtschaftliche Entwicklungen

Folgende Entwicklungen und Ereignisse finde ich besonders erwähnenswert:

  • Krieg in der Ukraine weiter in vollem Gange; Russland schränkt Gaslieferungen in die EU weiter ein: LINK 
  • Der US-Aktienmarkt sieht das schlechteste 1. Halbjahr seit 1970: LINK
  • Auch die EZB sieht die Inflation nun doch nicht mehr als „transitory“ an: LINK
  • EU mit weiterhin hoher Inflation, EZB plant erste Zins-Erhöhung seit 11 Jahren: LINK
  • Rezessionsängste in den USA verfestigen sich: LINK

2) Einnahmen, Ausgaben & Dividenden

Auch diesen Monat haben sich keine passiven Einnahmen ergeben. Mit meinem Gehalt konnte ich allerdings bis Juni ganze 13.400€ sparen und mit meinem 2000€-Sparplan pro Monat fast vollständig investieren. Im Juni selbst hatte ich einen Überschuss von ca. 3300€ (Sonderzahlung Urlaubsgeld).

Ausgegeben im Juni habe ich insgesamt fast 1900€ (siehe oben in Orange) . Die größten Ausgaben waren dabei Miete, Auto-Reperaturen, Konzertkarten und Essen gehen mit Freunden/Familie. Damit lande ich für Juni 2022 bei einer Sparquote von trotzdem immer noch 64%.

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3) Asset Allocation, Zukäufe und Verkäufe

Im Juni wurde der Sparplan weiter ganz stur ausgeführt in den Vanguard FTSE All-World (A2PKXG). Die Top 5-Positionen waren Apple, Microsoft, Alphabet/Google, Amazon und Tesla, in welche knapp 240€ geflossen sind. 1760€ haben sich auf über 3760 andere Unternehmen verteilt.

Mit meinem Kauf habe ich meine Aktienquote stärken wollen, allerdings haben die Kursverluste meinen Aktienanteil weiter sinken lassen. Aktuell liegt dieser „nur“ noch bei 76% Aktien-ETFs. Der Rest verteilt sich auf 11% Cash, weniger als 1% Bitcoins und 12% in Illiquiden Anlagen wie einem älteren Bausparer, Kaution, Riester und Betriebsrentenansprüche.

Sollte der Aktienanteil noch weiter fallen und das KGV des MSCI-ACWI ebenso, werde ich Cash nachschießen – aktuell habe ich hier aber kein fixes Einstiegsniveau ausgewählt.

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4) Rendite im Rückblick

Meine Renditen ermittle ich mittels Portfolio-Performance, ein sehr mächtiges, kostenloses Tool, um seine Finanzen zu sortieren. Für ein ganz kleines Tutorial schau gerne auf meinem Youtube-Kanal vorbei.

a) Monatskennzahlen:

Im Juni ging es weiter bergab, wie schon im Vormonat. Verlierer war diesen Monat eindeutig mein Crypto-Wallet: meine Bitcoins sind im Juni nochmals weiter um 35% im Wert gefallen. Mein ETF-Depot hat sich mit -6% negativ entwickelt, ebenso das Gesamtdepot mit -5%. Ein Verlust von über 6000€ in einem Monat hat sich in meinem Depot ergeben.  Der Juni 2022 ist damit der viert-schlechteste Monat seitdem ich investiere, hinter dem März/April 2020 und Dezember 2018.

b) Jahres-Kennzahlen

Für mich ist im Rückblick der interne Zinsfuß entscheidend. Das ist vereinfacht gesagt die jährliche Rendite, die ich mit meiner Strategie erreiche und mit welcher es sich am einfachsten Rechnen lässt. Diese liegt auf mein gesamtes Vermögen (nicht nur Aktien!) betrachtet bei knapp 4,5% pro Jahr. Im Dezember 2021 lag diese noch bei 12% – das ist ein ordentlicher Einbruch seit Anfang 2022.

Mein ETF-Sparplan-Depot liegt mit über 8% jährlicher Rendite (IZF) im historischen Durchschnitt (ca. 6-9%, je nach Betrachtungsperiode). Mit meinem kleinen Bitcoin-Wallet liege ich aktuell bei -34% jährlicher Rendite (Einmalkäufe 2021, kein Sparplan). Die maximale Fallhöhe meines gesamten Vermögens liegt prozentual bei 14% (Corona-Crash). Den maximalen absoluten Verlust hatte ich nun seit Anfang diesen Jahres mit knapp 16.000€.

2022 ist damit bis jetzt mein schlechtestes Börsenjahr hinsichtlich meines Gesamt-Portfolios (-11,1%) und auch im ETF (-13,2%). Noch bin ich allerdings mit meiner gesamten Börsenhistorie im Plus, genau gesagt liegt meine „Gesamtrendite“ seit 2018 bei 20,8%. Die Inflation habe ich damit geschlagen – als Sparbuchanleger hat man allerdings keine Chance, der Inflation entgegenzuwirken. Trotzdem zeigt dieses Jahr eindeutig: Bei der Börsenanlage brauchst du einen langen Atem, Geduld und einen längeren Anlagehorizont von mindestens 7-10 Jahren!

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5) Status Finanzielle Freiheit & Gesamtvermögen

Dann schauen wir nun zum Abschluss auf meine Zielerreichung. Wie ihr wisst habe ich das Ziel der Rente mit 45 bzw. mit 45 finanziell unabhängig zu sein. Um einen groben Weg zu skizieren nutze ich dazu meine selbst erstellten Rechner zur finanziellen Freiheit. Aktuell stehe ich immer noch bei knapp 13% Zielerreichung mit einem Vermögen von 126.000€ (mitte Juni).

Auf dem Weg rechne ich mit einigen Turbulenzen. Da wir 2022 das schlechteste Halbjahr seit 1970 gesehen haben denke ich, dass wir gerade dieses Jahr einiges an Geduld und Durchhaltevermögen als Investor erlernen können. Wir sehen noch keine wirkliche Verkaufspanik, trotzdem kannst du in diesem aufkommendem Sturm schon einmal üben, den Kurs zu halten. Wenn du jetzt allerdings schon schwache Hände bekommen und verkauft hast, hast du vermutlich a) einen zu hohen Aktienanteil oder b) zu hohe Risiken im Depot oder c) nicht die richtige Strategie für dich ausgewählt. Ich persönlich kaufe stur weiter nach, da ich noch genug Anlege-Zeit habe. Wie beschrieben sind auch hier bei genauerem hinschauen in die Bilder unten durchaus Schwankungen von mehreren Tausend oder sogar Zehntausend Euro unterwegs möglich. Aber es ist erkennbar: die Richtung stimmt und ich bin weiterhin auf gutem Kurs.

Viel Erfolg mit eurer Geldanlage!

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Florian

    Der Einbruch der Rendite ist natürlich hart, ist aber in diesem Jahr auch kaum vermeidbar gewesen. Mein Portfolio hat da noch deutlich stärkere prozentuale Kursverluste hinnehmen müssen ^^

    Aber eine Sparquote von 64 % – wow! Da kann ich dir nur gratulieren. Versuche auch gerade eine ähnliche Sparquote zu erreichen, aber einfach ist es nicht.

    1. Clemens

      Hallo Florian, ja dieses jahr war/ist schon eine ordentliche Geduldsprobe 🙂
      Danke dir – irgendwann hast du aber sicher ein paar Routinen und die größten „Geldfresser“ in deinem Alltag eliminiert, das ist ja schon sehr viel wert 🙂 Ich schaffe ja auch nicht jeden Monat >60% aber im Jahresdurchschnitt peile ich schon die 50-60% an. Wobei mit der Inflation ich auch merke, dass es schwerer wird…

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